Ist der Teich vor meinem Haus wirklich voller schwarzer Schwäne? – Oder wie halte ich aktuell die Unsicherheiten und Widersprüche im Großen und Kleinen aus? Wie bleibe ich trotzdem positiv? Immerhin sind wir als Unternehmerinnen und Unternehmer, Führungskräfte und Berater auch Vorbilder!
Aktuell spricht man gerne von „Zeitenwende“. Was bedeutet „Zeitenwende“ für mich konkret? Wir spüren: „Der Druck steigt, dass ich mich damit beschäftigen muss.“ – Dabei bleibt die Frage: Wie sehr öffne ich mich? Wie sehr fokussiere ich. Was tut mir gut und was fordert, was überfordert mich? Müssen wir unsere Scheuklappen weiten oder verengen? Wie viel Zeitenwende lasse ich in meinem Leben zu und kann ich (noch) bewältigen?
Viele Menschen sind heute Getriebene, haben keine andere Wahl. Andere sind privilegiert, ihren Perspektivenwechsel immer wieder neu und bewusst zu gestalten. Klaus arbeitet im Iran, Russland, demnächst Nordkorea, Jürgen in Afrika und Spanien, Frank in Afrika und Indien, Ulrich an der Universität, mit Pflegekräften und jungen Erwachsenen, Gerlinde in vielfältigen Beraterperspektiven. Wir tauchen dabei immer wieder in die Lebenskontexte anderer Menschen ein. Surreales wird dabei plötzlich real(er), z.B. kürzlich im Dezember ein hybrider Workshop in Kiew, dann ein Raketenangriff – und danach die Frage: Wie machen wir weiter? Einer anderer berichtete: „Meine Tochter ist Ärztin und steht kurz vor dem Burnout.“
Hand auf´s Herz: Uns persönlich, hier im Deidesheimer Kreis, geht es in den meisten Fällen gut. Aber was macht die immer extremer werdende Lebenswirklichkeit anderer Menschen an anderen Orten mit uns? Die Frage ist, was und wie viel davon lassen wir an uns heran und wie (haut)nah und unmittelbar? – Ein Schritt aus der Tür ist häufig auch ein Schritt in ein gewisses, gefühltes Chaos. Wie verbinden wir uns mit den Lebens-Kontexten anderer Menschen? Und wie orientieren wir uns darin? Was bleibt für uns konstant, ändert sich, löst sich auf, entsteht neu? Wo und wann greife ich ein, werde aktiv? Wo lasse ich die Dinge geschehen – im Kleinen wie im Großen? Welche Ergebnisse erziele ich damit?
Betrachten wir die letzten 2-3 Jahre: Gab es durch die sogenannte Zeitenwende Wendepunkte/ Krisen/ Veränderungen bei mir, meinen Mitarbeitern, Kunden? Gab es Momente, in denen ich mich, mein Geschäft, mein Unternehmen (teilweise) neu erfunden habe. Wie war das genau? Wo sind heute (neue) Chancen für mich, mein Unternehmen, meinen Mitarbeitenden und Kunden?