Der plötzliche und unerwartete Tod von Ulrich Schweiker hat uns zu diesem Thema geführt. Ulrich gehörte zu den 4 Gründungsmitgliedern des Deidesheimer Kreises im Jahr 2004.
Optimismus ist ein kraftvolles Werkzeug für Fortschritt, Resilienz und proaktives Handeln. Es geht nicht darum, die Realität zu leugnen, sondern darum, eine Haltung der Hoffnung und des (Selbst-) Vertrauens zu wählen, die uns in die Lage versetzt, unsere Realität aktiv zu gestalten.
„Wenn die letzten Irrtümer verbraucht sind, sitzt als letzter Gesellschafter uns das Nichts gegenüber“, sagt Berthold Brecht. Das Nichts als letzte Konsequenz, nachdem alle Irrtümer verbraucht sind? Ist es dann überhaupt möglich, alternative Perspektiven zu diesem Pessimismus zu entwickeln?
Unsere Herausforderung besteht darin, die Komplementarität von Optimismus und Pessimismus zu erkennen und zu verinnerlichen. Pessimismus ist keine Alternative, sondern – wie Yin und Yang – ein notwendiger Gegenspieler zum Optimismus. Sie sind keine getrennten Zustände, sondern ergänzen sich und ermöglichen ein vollständigeres Verständnis des Lebens. Indem wir diese Ansicht annehmen, können wir lernen, sowohl die Freude als auch die Schmerzen dieser Tage mit offenem Herzen und klarem Verstand zu akzeptieren. Jedenfalls ist das unsere Hoffnung.
Wie erlebe ich das Spannungsgeflecht zwischen gefühlter negativ-erlebter Realität, dem positiven Selbst-Bewusstsein und Vertrauen darauf, dass eine positive Zukunft möglich ist? Welche Perspektiven, Mechanismen und Strategien haben sich bei mir in der Vergangenheit als effektiv erwiesen? Wie schaffe und pflege ich eine Kultur des Optimismus in meinem Leben und als Unternehmerin und Unternehmer?