Die Corona-Zeit hat Kontexte und Bezugssysteme verschoben. Was ist noch verlässlich? Viel vermeintlich Surreales erlebten wir in diesen Monaten als real. Nicht selten fühlte man sich in einen Strudel unwirklich-irrationaler Ereignisse hineingezogen, schuldlos schuldig, quasi „kafkaesk“ (Kafka, Der Prozess) in Prozessen gefangen, deren innere Logik wir nicht mehr verstehen.
Wir sind in einer Zeit ganz neuer Unsicherheiten angekommen. Die Natur macht ihr Ding. Die einzelnen Staaten auch. Selbst ein einfacher Systemvergleich China-Deutschland im Umgang mit Covid wird zum Politikum.
Resilienz unserer Prozesse und Strukturen wird überlebensrelevant in solchen Zeiten der Unsicherheit. Dabei stehen wir vor zwei Herausforderungen. Zum einen gilt es, den inneren, ganz persönlichen Umgang mit kritischer Veränderung, mit verschobenen Kontexten, mit alten versus neuen Gewissheiten, Referenzpunkten und Werten zu gestalten. Zum anderen sind wir als Unternehmer, Manager, Berater dafür verantwortlich, richtungsweisend in der Krise Impulse und Ermutigung für Überleben und Wachstums unserer Organisationen und Netzwerke zu geben.
Wie werde ich dieser Verantwortung gerecht ohne meinen „mut-los“ zu werden? Muss ich neu Maß nehmen, zumindest teilweise? Oder braucht es einen radikalen Neuanfang und wie könnte er für mich aussehen?
Lasst uns also beherzt und mutig auf´s schwankende Boot gehen und in raue See stechen. Wie geht das?